Wider den Stumpfsinn

Glückssuche In der Krise klammern sich viele an Jobs, die sie nicht ausfüllen – Hauptsache, Arbeit. Aber auf Dauer kann das nicht gutgehen. Ein Plädoyer für mehr Selbstbestimmung
Exklusiv für Abonnent:innen

„Etwas Gutes hat die Rezession“, sagt Alain de Botton, Autor von The Pleasures and Sorrows of Work" target="_blank">The Pleasures and Sorrows of Work. „Wir sind mit der Überzeugung aufgewachsen, dass, wer reich ist, dies auch verdient hat und dass, wer hart arbeitet, Erfolg haben wird. Es herrschte die Vorstellung, dies sei gerecht. Das war das Thatcher’sche Ethos.“ In den vergangenen zwei Jahren sind wir aus diesem Traum aufgewacht, schreibt de Botton: „Wie kann es gerecht sein, dass die Arbeit eines Bankers 350-mal höher entlohnt wird als die einer Krankenschwester?“

Die weit verbreitete Wahrnehmung, dass unzufriedene Arbeiter oder Arbeitslose selbst für ihre missliche Situation verantwortlich sind, hat sich verändert. ̶