Dicke Hose

Porträt Kim Schmitz hat im Internet Millionen gemacht und steht auf der Fahndungsliste des FBI. Von Neuseeland aus will er nun die ganze Welt retten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2014

Kein Whirlpool weit und breit. Keine Megajachten. Keine Models in Bikinis. Meine erste Begegnung mit Kim Dotcom ist verwirrend, was nicht nur an der Abwesenheit von Luxusgütern und halbnackten Damen liegt. Bevor ich gesehen habe, wie er in Christchurch, der größten Stadt auf Neuseelands Südinsel, die Bühne als politischer Redner betrat, stammte mein Bild von ihm aus dem Internet: Ich sah, wie er in schnellen Schlitten posierte, mit Waffen hantierte und in seinem Haus vor den Toren Aucklands, der Dotcom Mansion, Neuseelands teuerstem Privatanwesen, rauschende Feste feierte. Ein fast zwei Meter messender, korpulenter deutsch-finnischer Multimillionär, Internetmogul und Playboy, der sich nie darum kümmerte, dass andere solches Zurschaustellen von Reichtum ob