Wotans Abstieg

Euro-Krise Frankreichs Präsident Hollande geht mit einer Breitseite gegen Merkel in den Europäischen Rat. Das Signal ist deutlich: Die deutsche Kanzlerin wird sich bewegen müssen
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Wer behauptet, Hollande habe nicht das Zeug zum Führen, unterschätzt die Entschlossenheit, mit der nun er seinen Standpunkt vorbringt
Wer behauptet, Hollande habe nicht das Zeug zum Führen, unterschätzt die Entschlossenheit, mit der nun er seinen Standpunkt vorbringt

Foto: Francois Nascimbeni/AFP/Getty Images

Angela Merkel wirkt kurz vor einem europäischen Gipfel nicht gerne isoliert. Aber genau diesen Eindruck zu erwecken versucht der französische Präsident François Hollande in einem Interview, das heute in sechs europäischen Zeitungen erschien.

Hollande sagt darin, Merkel sei zu sehr mit deutscher Innenpolitik beschäftigt, um so auf Europa eingehen zu können, wie es in Krisenzeiten nötig sei. Außerdem fordert er, dass Berlin seine Opposition zu den auf dem letzten Gipfel gefassten Beschlüssen aufgibt. Auch macht der Präsident kurzen Prozess mit dem deutschen Vorstoß zu einer föderalisierten Eurozone. Wer behauptet, Hollande habe nicht das Zeug zum Führen, unterschätzt die Entschlossenheit, mit der nun er seinen Standpun