Yo, Mullah, yo!

Subversive Musik Den Mächtigen im Iran ist Hip-Hop ein Dorn im Auge, die Jugend liebt ihn. Rapperin Salome findet trotz Auftrittverbots ihre Fans. Indem sie mit ihrer Musik ins Netz geht
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Von Rappern aus dem Iran hört man nicht so oft – schon gar nicht von weiblichen. Aber Salome ist es als erste weibliche MC der Islamischen Republik auch gewohnt, etwas Besonderes zu sein. Während Hip-Hop sich unter der jugendlichen Bevölkerung des Iran (zwei Drittel der Menschen sind unter 30) immer größerer Beliebtheit erfreut, finden sich unter den Angehörigen des theokratischen Regimes keine Rap-Fans. Die Sittenwächter kontrollieren die Veröffentlichung und Aufführung von Musik – und sie brandmarkten Rap öffentlich als vulgär und obszön.

Irans Jugend aber ist es gewohnt, die strikten Gesetze zu umgehen. Junge Leute spielen Hip-Hop auf Privatpartys und in ihren Autos. Der Kulturminister drohte vor kurzem, Aufnahmestud