Zerschlagenes Recht

Rumänien Ein Machtkartell aus EU, IWF und Konzernen hat die Finanzkrise genutzt, um das europäische Land zur Hölle für Arbeitnehmer zu machen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2017
Gewerkschaftlern bleibt in Rumänien immer öfter die Luft weg
Gewerkschaftlern bleibt in Rumänien immer öfter die Luft weg

Foto: Daniel Mihailescu/AFP/Getty Images

Rumänien gilt in der EU als Wirtschaftswunderland. Seine Arbeitslosenrate liegt bei fünf Prozent, die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts – mehr als fünf Prozent – gehört zu den höchsten in der gesamten Union. Die Zahlen sind eindeutig: Das Land boomt.

Doch ein genauerer Blick ins Innere des Landes zeigt das Gegenteil: lähmende Armut, miserable Arbeitsbedingungen, niedrige Kaufkraft und ein massenhafter Wegzug von Menschen im arbeitsfähigen Alter aus allen Regionen. Das Land ist zum Traum von Ökonomen und zum Albtraum für seine Arbeiter geworden. Ein maßgeblicher Grund dafür: Rumänien hat billige und flexible Arbeitskräfte, die ihren Arbeitgebern machtlos gegenüberstehen. Millionen kommen nicht über d