Zugreifen und festhalten

Irak Nach der endgültigen Niederlage des IS in Mossul kreisen die Sieger um die Beute, so dass besonders die Konflikte zwischen Arabern und Kurden deutlich werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2017
Um die bisherigen IS-Gebiete in Syrien und dem Irak wird längst gefeilscht
Um die bisherigen IS-Gebiete in Syrien und dem Irak wird längst gefeilscht

Foto: George Oufalian/AFP/Getty Images

In Mossul, wo Kommandeure der irakischen Nationalarmee ein Interview nach dem anderen über einen "historischen Triumph" geben und sich selbst hochleben lassen, ist der Frieden noch wenig belastbar. Wie die vom IS zurückeroberte Millionenstadt wieder aufgebaut und bei über einer Million Flüchtlingen wieder besiedelt wird, bleibt offen. Wer wird sie führen? Eine schiitische Administration oder eine gemeinsame mit den Sunniten? Welchen Part ünernehmen die Kurden?

Auch jenseits der Grenze, im Umfeld des syrischen Rakka, sinnen kurdische Führer darüber nach, wie es mit ihnen weitergehen könnte. Es wird an Szenarien für eine womöglich heraufziehende Nachkriegszeit gefeilt. Zugleich ringen auch Russland, die USA und Iran um Vorteile in den Tei