Zum Himmel hoch

Nachbereitung Über den unheimlichen Erfolg von Clint Eastwoods Irakkriegsfilm „American Sniper“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2015

Ein kleiner, aber bedeutsamer Rekord wurde am letzten Januarwochenende aufgestellt. Clint Eastwoods American Sniper hat an den Kinokassen in nur zwei Wochen 216,5 Millionen Dollar erlöst und damit Steven Spielbergs Saving Private Ryan (1998) den Rang als Kriegsfilm mit den höchsten US-Einspielergebnissen aller Zeiten abgelaufen. Und das ohne teure PR-Kampagne.

Der Film basiert auf der Autobiografie des verstorbenen Chris Kyle, der als Scharfschütze im Irak so viele Menschen umgebracht haben soll wie kein anderer – angeblich zwischen 160 und 255. Wie viele es genau waren, lässt sich ebenso wenig sagen wie vieles andere in einem Film, dessen angestrengter Patriotismus viele in Erstaunen versetzte, bei manchen die Empörung über den Irakkrieg wieder aufkeimen