Zurück in die Mitte

US-Wahlkampf Nach seinem Rechtsruck in den vergangenen Monaten muss Mitt Romney nun die Wähler davon überzeugen, dass er so extrem nicht ist. Sonst hat er gegen Obama keine Chance
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Wenn man die Vorwahlen um den Herausforderer von US-Präsident Barack Obama als einen Kampf zwischen Herz und Verstand einer Partei versteht, dann haben sich die Republikaner in den vergangenen neun Monaten im Herzen unbeständig und mental kraftlos gezeigt. Die Pragmatiker der Partei konnten keinen Kandidaten präsentieren, der auch Moderate außerhalb der Partei überzeugt hätte. Den Konservativen wiederum gelang es nicht, sich auf einen Kandidaten mit guten Erfolgsaussichten im rechten Lager zu einigen. Das Ergebnis ist Mitt Romney – ein Kandidat, den die Partei nicht mag, und von dem sie zu spät erkannt hat, dass sie ihn nicht mehr los wird.

Und so kommt es, dass Romney eine ähnliche Rolle spielt wie Ernest Harrowden in dem Roman Das Bildnis des