Zwischen Scotch und Scharia

Mali Der Lebemann Iyad Ag Ghaly führt als islamistischer Kommandeur mit Kontakten zu al Qaida die Tuareg an. Entscheidet er, ob der Westen bald in den Krieg dort eingreift?
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Die Tuareg-Ikone Ag Ghaly (links) versteht es, zwischen den Fronten zu wandeln
Die Tuareg-Ikone Ag Ghaly (links) versteht es, zwischen den Fronten zu wandeln

Foto: Romeric Ollo Hien/AFP/Getty Images

Das Video über Iyad Ag Ghaly (siehe unten) ist eigenartig: Ein korpulenter Mann mit einem langen Bart inspiziert in der Wüste seine islamistischen Kämpfer. Auf der zwölfminütigen Aufnahme, die Anfang des Jahres entstand, sind Szenen eines Gebets zu sehen, unterbrochen von Bildern des Angriffs auf eine Garnison in Aguelhok und vom Sterben hoffnungslos unterlegener Regierungssoldaten.

Dieser Iyad Ag Ghaly ist heute Tuareg-Führer der islamistischen Organisation Ansar Dine (Verteidiger des Glaubens). Der Mann kann bis Jahresende mit darüber entscheiden, ob es eine gegen ihn und seine Verbündeten – Al-Qaida im Islamischen Maghreb (AQIM) und die Bewegung für die Einheit und den Dschihad in Westafrika (MUJAO) – gerichtete Intervention ausl