Reform des Abstammungsrechts: Für die FDP ist Familie da, wo das Geld ist

Queere Eltern Die Ampel will das Familienrecht reformieren. Doch die angekündigte Revolution bleibt aus. Übrig bleibt ein Reförmchen, aber kein Fortschritt für queere Menschen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2022
Gekühlte Spermien in einem Stickstofftank
Gekühlte Spermien in einem Stickstofftank

Foto: Lluis Gene/AFP/Getty Images

Leihmutterschaft! Verantwortungsgemeinschaft! Queere Elternschaft, ja sogar: Mehrelternschaft! Als Marco Buschmann (FDP) das Bundesjustizministerium übernahm, klangen die Vorhaben erst mal „revolutionär“. So jedenfalls betitelte sie damals die Zeit.

„Nie gab es mehr zu tun!“, skandierte die FDP, und es stimmt ja: Fünf Jahre nach Öffnung der Ehe warten Kinder queerer Eltern noch immer auf rechtliche Absicherung. Wer eine lesbische Mutter, eine trans Mutter oder einen Elternteil nichtbinären Geschlechts hat, hat diese rechtlich gesehen noch nicht. Nun hat Marco Buschmann eine schrittweise Reform des Abstammungsrechts angekündigt – noch vor der Sommerpause will er einen Gesetzentwurf vorlegen, den er als „Zeitenwende“ beze