Deutsche Politik und das Thema Cannabis

Legelisierung Seit dem CBD Boom habe ich mich selber mal mit dem Thema Cannabislegalisierung befasst und es sieht im Gegensatz zum internationalen Vergleich nicht danach aus...

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.., dass Deutschland in absehbarer Zukunft mit anderen Ländern gleichziehen wird. Und das auch wegen berichtigter Kritik wie ich finde. Ich Folgenden habe ich mal ein paar kritische Stimmen aufgeführt. Die Diskussion, Cannabis in Deutschland zu legalisieren, wird hierzulande bereits seit Jahren geführt. Auch viele Politiker aus der FDP, SPD, von den Linken und den Grünen, sowie der Bund deutscher Kriminalbeamter sprechen sich gegen die derzeitige Kriminalisierung von Cannabis aus. Mit dem Hanfverband unterstützt sogar eine eigene Lobby dieses Vorhaben und versucht, eine liberalere Dorgenpolitik durchzusetzen. Wer allerdings hinter den alten Strukturen steht und sich vehement gegen Veränderungen in diesem Bereich wehrt, ist nur wenigen bekannt. Um das zu ändern, befasst sich dieser Artikel mit den Gegnern der Pro-Cannabis-Bewegung.

Drogenbeauftragte Daniela Ludwig, CSU

Daniela Ludwig hat sowohl als Drogenbeauftragte als auch als Parteimitglied ihre Meinung wohl mehr als deutlich kundgetan. In einem Brief an die Bundestagsfraktion argumentierte sie ausführlich gegen eine Legalisierung von Cannabis. Als erstes merkte sie an, dass der THC-Gehalt der Pflanzen in den letzten Jahren dramatisch angestiegen sei. Zwar räumte sie auch ein, dass der Konsum nicht zum Tod führt, machte aber eine falsche Aussage, indem sie die These aufstellte, dass Cannabis in Deutschland generell illegal sei - obwohl es seit drei Jahren zu medizinischen Zwecken verschrieben wird.

In ihrem Brief wirft Daniela Ludwig den Befürwortern zudem eine unzureichende und damit falsche Auswertung der bekannten Cannabis-Studien vor. Mit der Warnung vor einem Zusammenhang zwischen Hodenkrebs und/oder psychischen Störungen und Cannabis liegt sie zwar nicht ganz falsch, allerdings ist dies laut den Studien keinesfalls gesichert, da zu viele weitere Faktoren bis jetzt noch unbekannt sind. Mit der genannten Behauptung tut sie also genau das, was sie der Pro-Cannabis-Bewegung ankreidet. Auch eine Förderung von Depressionen durch Cannabiskonsum konnte entgegen Frau Ludwigs Aussage noch nicht belegt werden, da die Werte auch dadurch hervorgerufen werden können, dass depressive Menschen öfter Cannabis konsumieren. Ganz im Gegenteil können nicht rauschaktive Bestandteile wie dem CBD (wird medizinisch beispielsweise als CBD Öl verabreicht) sogar nachgewiesenermaßen gegen eine Depression helfen.

Studienergenbisse, die eindeutig belegen, dass in Ländern mit einer liberalen Einstellung zu Drogen auch weniger von diesen konsumiert werden, leugnet die Drogenbeauftragte schlichtweg und widerspricht diesen. Somit ist klar, dass sich Daniela Ludwig nicht nur auf Fakten stützt, sondern auch viele Informationen in ihrem Sinne pauschalisiert oder sogar verdreht und somit die Aussage zu ihren Gunsten verändert.

CDU-Politiker Alexander Krauß

Alexander Krauß scheint ein Vertreter der Null-Toleranz-Politik zu sein. Rein subjektiv und ohne jede sachliche Argumentation stemmt er sich gegen jedwede Änderung der Gesetze. Nach einem Besuch der USA führte er beispielsweise die Obdachlosenproblematik allein auf die Legalisierung von Cannabis zurück. Bisweilen widerspricht er sich in wichtigen Punkten sogar selbst.

CSU-Politiker Stephan Pilsinger

Mit vier zentralen Argumenten stellt sich Stephan Pilsinger gegen eine Cannabis-Legalisierung. Das Argument, dass die Justiz so entlastet werden kann, lässt er unter dem Verweis nicht gelten, dass unter diesen Umständen alle Drogen legalisiert werden müssten. Auch die zusätzlichen Steuereinnahmen sind für Herrn Pilsinger kein Anreiz, da dann Bestrebungen auftauchen würden, möglichst viel Cannabis zu verkaufen, was er für falsch hält. Die Möglichkeit zur Qualitätssicherung wies er mit dem gleichen Argument zurück, wie die Justizentlastung. Zu guter Letzt argumentiert er noch pauschaler als die Drogenbeauftragte zum Thema Gesundheit, dass Kiffen dumm mache, was von der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung schon seit 2013 dementiert wird.

Weitere Argumente der Cannabis-Gegener innerhalb der CDU/CSU sind ebenso einfach zu widerlegen. Laut der subjektiven Erfahrung von Emmi Zeulner beispielsweise handelt es sich bei Cannabis um eine Einstiegsdroge, was bereits von mehreren Studien eindeutig widerlegt werden konnte. Axel Gehrke von der AfD geht noch einen Schritt weiter und argumentiert mit altbekannten Verschwörungstheorien, dafür ohne Argumente. Laut ihm sollte man nichts auf wissenschaftliche Studien geben, da diese von der Cannabis-Lobby, Firmen und dem Staat gefälscht werden würden, um mehr Geld einzunehmen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Thilo S. Pape

Ich grüße euch aus dem beschaulichen Brunnthal (bei München), schreibe enthusiastisch seit 6 Jahren auf meinem Blog über Politik, Kultur und Reisen..

Thilo S. Pape

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