Trotz Krise steigen Immobilienpreise weiter

Wirtschaftskrise Im Vergleich zu den Monaten April, Juni und Juli 2019 sind die Preise 2020 nochmals um 5,6 Prozent gestiegen.

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Die Corona Krise derzeit konnte den Immobilienboom nicht bremsen. Auch wenn viele Wirtschaftszweige durch die Pandemie starke Verluste hinnehmen mussten, so betrifft dies die Entwicklung der Preise von Wohnimmobilien kaum, schreibt das Statistische Bundesamt. Die amtliche Schnellschätzung der Preisentwicklung zeigt, dass die durchschnittlichen Immoblienpreise gegenüber dem Vorjahresquartal nochmals gestiegen sind.

Noch liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor, da die Statistiker aus Wiesbaden bisher nur eine Schnellschätzung abgegeben haben, da in der Öffentlichkeit ein breites Interessen an der Entwicklung des Immobilienmarktes besteht. Trotz hoher Kurzarbeit, weiter sinkenden Einkommens von einem Teil der Bevölkerung in Deutschland und steigender Arbeitslosigkeit, hat die Corona Pandemie bisher keine nennenswerten Auswirkungen auf die Preisentwicklung der Immobilien. Ganz anders sehen Statistiken zu Umzügen in Deutschland aus. Hier lässt sich klar ein neuer Trend abzeichnen: Die Flucht aus der City. Städtische Randgebiete, Speckgürtel oder gar das Land haben wieder an Attraktivität gewonnen. Ob dieser Trend anhält, darin sind sich nicht mal die Experten einig.

Interessante Fakten vom Statistischen Bundesamt

In einem Monat will das Statistische Bundesamt die regionalen Daten für das zweite Quartal veröffentlichen. Doch auch jetzt zeichnet sich bereits ab, dass der Markt Immobilien boomt und boomt, als gebe es kein Morgen, das gilt auch für den Bereich Ferienhäuser. Doch viele Ökonomen rechnen in Zukunft mit sinkenden Preisen, da im Herbst weitere Firmen Insolvenz anmelden dürften und damit viele Arbeitnehmer betroffen wären. Nur während des Lockdowns fiel die Zahl der Anzeigen für Wohnungen und Häuser auf dem Immobilienmarkt um bis zu 40 Prozent. Inzwischen jedoch suchen bereits wieder viele Investorinnen und Investoren eine Möglichkeit zur Anlage ihres Geldes und da empfehlen sich Dank stark schwankender Börsen Immobilien, denn diese bieten immer noch eine hohe Sicherheit. Zudem machen die niedrigen Zinsen den Kauf von Immobilen mit Hilfe von Krediten günstig.

Das Ergebnis ist, dass sich das zweite Quartal 2020 in die letzten Quartale einreiht. Laut der vorliegenden Statistik gab es ein Anziehen der Immobilienpreise von 6,8 Prozent im Jahr 2019, die zum Schlussquartal in den Großstädten sowie auf dem Lande nochmals um 0,3 Prozent stiegen. Weder Mieter, noch Familien und Singles, die planen, sich eine Immobilie zuzulegen, können derzeit mit einer Atempause rechnen, der Markt bleibt hart umkämpft. So stiegen die Preise für Eigentumswohnungen um 1,8 Prozent, während Mieten ein Plus von 0,8 zu verzeichnen hatten. Nur die Aufschläge für Einfamilien, Reihen,- und Doppelhäuser stiegen weniger stark, allerdings sind hierfür die Preise für Normalverdiener bereits fast unbezahlbar, das war auch vor der Krise ein Problem.

Es bleibt abzuwarten, was die Zukunft wirklich bringt, da der Immobilienboom am deutschen Markt bereits seit zehn Jahren unverändert hoch ist. In vielen Städten sind die Preise stark gestiegen, da die niedrigen Zinsen die Finanzierung von Immobilien für viele Investoren sehr lukrativ macht, zudem ist die Rendite hoch. Vor allem Städte, wie Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und Leipzig sind beliebt bei Immobilienanleger, so dass ein Abstieg der Preise nicht in Sicht ist.

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Geschrieben von

Thilo S. Pape

Ich grüße euch aus dem beschaulichen Brunnthal (bei München), schreibe enthusiastisch seit 6 Jahren auf meinem Blog über Politik, Kultur und Reisen..

Thilo S. Pape

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