Der Wahrheit einen Schritt voraus

Literatur Seit 50 Jahren beschäftigt Alfred Hübner sich mit dem deutschen Lyriker und Erzähler Paul Zech. Nun legt der Autor eine umfassende Biografie vor, die ein Licht auf das vergessene Werk des Schriftstellers wirft
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Der Schriftsteller Paul Zech emigrierte 1933 nach Buenos Aires, Argentinien
Der Schriftsteller Paul Zech emigrierte 1933 nach Buenos Aires, Argentinien

Foto: Hulton Archive/Getty Images

Was einen Schriftsteller so auszeichne, dass sich jemand derartig lange – über 50 Jahre – mit ihm beschäftige, sei Autor Alfred Hübner öfter gefragt worden. Dieser hat nach seiner Dissertation 1975 („Das Weltbild im Drama Paul Zechs“) nun eine fast tausendseitige Biografie des Lyrikers, Dramatikers und Erzählers Paul Zech (1881-1946) vorgelegt.

1918 für seine Lyrik mit dem Kleistpreis ausgezeichnet, blieb Zech, als ein Hauptvertreter des Expressionismus bekannt, schon ab 1930 bleibende Anerkennung versagt. Die 1933 erfolgte Emigration nach Argentinien schnitt ihn dann vom heimatlichen Lesepublikum ab. Doch auch die Öffentlichkeit der Exilschriftsteller bedeutete einen stetigen Kampf um Anerkennung und Veröffentlichungsmögl