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SPD „Sozialdemokratie global“ analysiert, was Willy Brandt als Präsident der Sozialistischen Internationale zwischen 1976 und 1992 bewirkte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2022
So glaubwürdig sozialdemokratisch war nach Willy Brandt bei der SI keiner mehr
So glaubwürdig sozialdemokratisch war nach Willy Brandt bei der SI keiner mehr

Foto: Sven Simon/Imago Images

Die Sozialdemokratie ist schon oft totgesagt worden. Wenigstens habe sie sich für die heutige Zeit neu zu erfinden. Wie die SPD an Willy Brandts „Mehr Demokratie wagen“ und „seine“ Ostpolitik anknüpfen will (siehe auch Seite 1), vermag derzeit wohl niemand eindeutig zu sagen. Eindeutig war jedoch der Sieg, den die portugiesischen Sozialisten gerade bei der Parlamentswahl 2022 einfuhren.

Willy Brandt soll einige Zeit gezögert haben, zwei Jahre nach seinem Rücktritt als Bundeskanzler, bis er 1976 die Präsidentschaft der Sozialistischen Internationale (SI) übernahm. Zumindest im Rückblick jedoch war die Zeit seiner SI-Präsidentschaft von 1976 bis 1992 eine Erfolgsgeschichte, wie sie weder in der Zeit zuvor noch danach erreicht wur