Der Coup der Maskulinisten

Haushalt Ein antifeministischer Verein bekommt Fördergeld aus dem Etat des Frauenministeriums. Ein Versehen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2021
Drei Teilnehmer auf dem Weg zum „Anti-Gender-Kongress“ 2021 in Erfurt
Drei Teilnehmer auf dem Weg zum „Anti-Gender-Kongress“ 2021 in Erfurt

Foto: Keystone/Getty Images

Kurz vor der „Bereinigungssitzung“ im Haushaltsausschuss über den kommenden Jahresetat herrscht meist Hochbetrieb in den Büros der zuständigen Abgeordneten im Bundestag. Interessenvertreter oder auch Parteifreunde versuchen auf den letzten Drücker, Geldzuwendungen für ihre Klientel zu ergattern. Die angesprochenen Parlamentarier sind schnell überfordert, schon der ganz normale, detailliert ausgearbeitete Finanzplan für die einzelnen Ressorts umfasst mehrere Hundert Seiten. Beim „Bereinigen“ kommen dann, in Extralisten konkretisiert, weitere Einzelposten hinzu. So wird es nahezu unmöglich, den Durchblick zu behalten. Die Überrumpelung der Kontrollgremien fällt den Lobbyisten leicht – vor allem dann, wenn die dah