„Nicht als Männer geboren“

Interview Zwei Schweizer Autoren versuchen den Brückenschlag zwischen Gender-Theorie und Praxis
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2021

Männer profitieren vom patriarchalen System, zugleich leiden sie unter dessen Männlichkeitsideal, sagen der Gender-Forscher Matthias Luterbach und der Psychologe Markus Theunert. Zusammen haben beide in einem Buch über dieses Spannungsfeld nachgedacht und skizzieren, wie Männlichkeit und eine progressive Männerpolitik stattdessen aussehen könnten.

der Freitag: Herr Luterbach, Herr Theunert, Sie kommen aus unterschiedlichen beruflichen Kontexten. Wie können Männerarbeit und Wissenschaft voneinander profitieren?

Matthias Luterbach: Geschlechterforschung beschäftigt sich mit der Bedeutung von Geschlecht und der herrschenden Geschlechterordnung. Sie geht meist aus von feministischen Fragestellungen, die wichtig sind, um die Entwicklung des Fachs zu ve