Was Männer krank macht

Medizin Die gesundheitlichen Risiken der Männerrolle geraten nur langsam in den Blick
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2020
Das vermeintlich starke ist in Wahrheit das schwache Geschlecht
Das vermeintlich starke ist in Wahrheit das schwache Geschlecht

Foto: Bettmann/Getty Images

Am 3. November ist „Weltmännertag“. Ins Leben gerufen wurde er im Jahr 2000 von Wiener Andrologen, also auf Männergesundheit spezialisierten Medizinern. Die Schirmherrschaft übernahm der frühere sowjetische Präsident Michail Gorbatschow, aus gutem Grund: Die Lebenserwartung russischer Männer lag zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre niedriger als die russischer Frauen. Auch in westlichen Staaten gab es stets eine geschlechtsspezifische Differenz. In Deutschland sterben Männer derzeit fünfeinhalb Jahre früher als Frauen. Das Gefälle hat sich abgeschwächt: Mitte des letzten Jahrhunderts, in der Hochphase der Industriearbeit, waren es noch acht Jahre Unterschied.

Die körperlichen und psychischen Probleme von Männern standen la