„Blue Skies“ von T.C. Boyle: Ein fast heiteres Katastrophenszenario

Roman Der Klimawandel-Roman „Blue Skies“ von Kultautor T.C. Boyle ist trotz dystopischer Ausgangslage kein dystopisches Buch. Eine Leseempfehlung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2023
Die Natur beißt zurück in T.C. Boyles "Blue Skies"
Die Natur beißt zurück in T.C. Boyles "Blue Skies"

Francesco Tomasinelli

Thomas Coraghessan Boyle war schon immer seiner Zeit voraus. 1982 debütierte er mit Wassermusik, einem Roman über Kolonialismus und Größenwahn. Zwei Jahre später erschien mit Grün ist die Hoffnung sein Kommentar zum Leben mit Marihuana, weitere drei Jahre darauf sein preisgekröntes Epos über die Eroberung des amerikanischen Kontinents auf Kosten der indigenen Bevölkerung (World’s End). Seither folgte über ein Dutzend weiterer Romane, in denen es um Kultur- und Identitätskonflikte, Migration, individuelle Freiheiten (Drop City, Dr. Sex) und das Wüten des Menschen auf dem Planeten geht.

Das immer rasantere Kippen des Ökosystems zieht sich wie kein anderes Thema durch das Schaffen des in Kalifornien lebenden Kultautors. Unz