Macht der Unterwerfung: Eine Begegnung mit Eva Tepest

Porträt Lust und sexuelle Identität im Spiegel gesellschaftlicher Konventionen: Autor:in und Aktivist:in Eva Tepest schreibt in ihrem Essyband „Power Bottom“ über Ambivalenzen queerer Sexualität und das Potenzial der unterlegenen Position
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2023
Eva Tepest, 1989 im Rheinland geboren, hat in Leipzig und Lund studiert und lebt heute in Berlin
Eva Tepest, 1989 im Rheinland geboren, hat in Leipzig und Lund studiert und lebt heute in Berlin

Foto: Charlotte Helwig für der Freitag

Queere Menschen kommen in den Köpfen der heteronormativen Mehrheit gern exaltiert daher, entweder als glitzernde Drag oder als maskuline Femme. Eva Tepest, lesbische Autor:in, Theatermacher:in und Aktivist:in, widerspricht dem Klischee. Dezent in Schwarz und Beige gekleidet kommt sie zu unserem Treffpunkt geradelt. Markant ist maximal das abgetragene weiße Basecap, das ihre halblangen Haare nur leicht verdeckt. Tepest wirkt entspannt, dabei ist sie gefragt wie nie. Gerade ist ihr Essayband Power Bottom (März Verlag) erschienen. Er versammelt sechs Texte und ein Gespräch, die um die Frage kreisen, was die eigene Lust mit der individuellen sexuellen Identität einerseits und den allgemeinen gesellschaftlichen Konventionen andererseits zu tun hat.

„Wenn ich dar