Leipziger Buchmesse: Brüllen, reden, lesen – oder: bunt gewinnt
Literatur Zum Auftakt der 20. Leipziger Buchmesse gab es nicht nur warme Worte, sondern auch Tumult um Bundeskanzler Olaf Scholz. Bei den Literaturpreisen räumen drei unabhängige Verlage ab
Der amerikanische Albtraum
Coming-of-Age Barbara Kingsolver hebt Charles Dickens’ „David Copperfield“ in die kapitalistische Gegenwart. Ihr Roman „Demon Copperhead“ gewann den Pulitzerpreis und erscheint nun auf Deutsch
Alice Walkers Tagebücher: Eine Ikone des Schwarzen Feminismus
Wunde Punkte Mit „Die Farbe Lila“ wurde Alice Walker weltberühmt. Ihre Tagebücher zeigen ihren Kampf für die Rechte Schwarzer Frauen, aber auch ihr Abdriften in esoterische Verschwörungsmythen
Meister des Un(ter)bewussten: Zum 75. Geburtstag von Haruki Murakami
Alterswerk Haruki Murakami hat einen neuen Roman geschrieben. Sollte sein Frauenbild tatsächlich der Grund sein, warum er beim Nobelkomitee stets durchfällt? Sicher ist, „Die Stadt und ihre ungewisse Mauer“ ist eine leuchtende Liebesgeschichte
Roman „Die sieben Monde des Maali Almeida“: Roulette mit Untoten
Sri Lanka In Shehan Karunatilakas politischem Geisterroman berichtet ein Kriegsfotograf und Zocker eindrucksvoll vom Bürgerkrieg in seiner Heimat. Der Autor Shehan Karunatilaka wurde für seinen Roman mit dem Booker Prize ausgezeichnet
RAF-Roman von Stephanie Bart: Wahnsinn und Größenwahn
Extremismus Stephanie Barts „Erzählung zur Sache“ ist ein Frontbericht aus der Perspektive des Linksradikalismus – und in jeder Hinsicht ein wagemutiger und unwiderstehlicher Roman, der die Konsequenz des Handelns der RAF verständlich macht
Drei Perspektiven auf gesellschaftliche Prozesse: Die Transformationserschöpften
Konflikt Steffen Mau, Sascha Lobo und der Kunstkritiker Jonathan Crary analysieren auf sehr unterschiedliche Art und Weise die Spaltung der Gesellschaft. Ein Vergleich von Thomas Hummitzsch
Abgesagte LiBeraturpreis-Vergabe an Autorin Adania Shibli: Keine Nebensache
Meinung Die Verleihung des LiBeraturpreises an die palästinensische Autorin Adania Shibli wurde kurzfristig abgesagt. Der Vorwurf: „Eine Nebensache“ sei einseitig und israelfeindlich. Wer ihren Roman dafür kritisiert, kann ihn nicht gelesen haben
„Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis“: Von Frauen, die sich nicht brechen lassen
Kriegsgebiet In dem Band „Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis“ versammelt Aurélie Bros Briefe ukrainischer Frauen „an die freie Welt“. Ein Buch von unbändiger Kraft, das die Leser:innen die Würde der Schreiberinnen in jeder Zeile spüren lässt
„Judenfetisch“ von Deborah Feldman: Das gestörte Verhältnis der Deutschen zum Judentum
Projektion Ihre Flucht aus orthodoxen Verhältnissen kennen Millionen. In ihrem neuen Buch „Judenfetisch“ schreibt Deborah Feldman über jüdische Obsessionen in Deutschland und Israel. Ein mutiges und wichtiges Buch