Kunstblasen

Assoziationen Sein Gesamtwerk stellt er als aufblasbaren Buchmeter her. "Anblasen. Texte zur Kunst" wird zum Verkaufsschlager. Warum nur?, rätselt der Autor – bis ein Verdacht aufkommt
Exklusiv für Abonnent:innen

Im Jahre 2005 verlegte der Berliner Merve Verlag mein Buch Anblasen. Texte zur Kunst. Es wurde mir – wie zuvor schon die zwei Bände Gottesbeweise, die sich wie geschnitten Brot verkauften – zum Rätsel: Wie um Himmels Willen konnte dieses „Anblasen“ zu meinem bestverkauften Buch werden und sich anheischig machen, bei Merve die Topseller Deleuze und Baudrillard und sogar den großen, alten Denktanker („think tank“) Foucault zu überholen?

Dabei handelte es sich meinerseits um kleine, schnöde Kunsttheorie; so heißt es ganz wahrheitsgetreu ja auch im Titel: „Texte zur Kunst“. Und klar doch, meine Theorien und Grübeleien zur Kunst – ich kenne mich aus in dem Betrieb, dem idiotenhaften! – mühte ich m