Der letzte Gesellschafter

Brecht plus minus Film Die "Brecht-Tage 2003" luden dazu ein, den Theatermann auf Zellulloid neu und wieder zu entdecken
Exklusiv für Abonnent:innen

Brechts Beziehung zum Film war problematisch, also produktiv. In seinen Münchner und Berliner Jahren trat er der neuen Massenkunst als Dichterunternehmer wild entschlossen entgegen. Nach der Devise: Weil ich zerstörbarer bin als mancher andre, muss ich den Dingen, die auf mich zerstörend wirken, einen Vorteil abzugewinnen versuchen (Hölderlin), schrieb er Drehbücher und führte Regie. Zuerst mit kleinem Erfolg (Mysterien eines Frisiersalons, 1923), dann mit dem spektakulären Prozess um die Verfilmung seiner Dreigroschenoper durch G. W. Pabst (1931), zuletzt mit achtbarem Misserfolg (Kuhle Wampe, 1932). In den Exiljahren in Hollywood folgte ein filmreifes Scheitern auf ganzer Linie bei dem Versuch, Drehbücher zum Broterwerb herzustellen. Die Arbeit mit