Fragwürdige Hilfe für Flüchtlinge

Freedom Marathon Flüchtlinge werden für einen Irrwitz vorgeschoben, die AfD dürfte das freuen.

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Jetzt sollen also die Flüchtlinge als Ausrede für Terror gegen die Berliner Bürgerinnen und Bürger herhalten. Und der Senat spielt in in einem unglaublichen Konglomerat aus Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit mit. Aber der Reihe nach.

In Berlin gibt es bereits jetzt diverse Laufveranstaltungen, die mehrmals im Jahr die komplette Stadt ins Chaos stürzen. Es gibt den Halbmarathon, diverse Firmenläufe, den Marathon, dazu noch den Velothon, die Fahrradsternfahrt… Soll ich fortfahren? Es gibt also für Sportbegeisterte schon jetzt ausreichend Möglichkeiten, ihrem Bewegungsdrang nachzugehen. Übrigens ist mir keine andere Europäische Stadt bekannt, die nur für Sportveranstaltungen so oft dicht gemacht wird.

Bisher hat jeder Verkehrssenator der letzten Berliner Regierungen vor einem Verkehrskollaps gewarnt, Experten bestätigen dass sogar. Aber Jeder und Jede, die irgendeinen Lauf anmelden will, kann das tun, Hauptsache, das Motto stimmt.

Was nun kommt ist in meinen Augen perfide. Der Terror soll noch erweitert werden: Durch einen so genannten „Freedom Marathon“ zugunsten von Flüchtlingen am 15. Mai 2016. Ich habe nichts gegen Flüchtlingshilfe. Im Gegenteil, sie ist wichtig. Aber ich habe etwas dagegen, wenn die Flüchtlingshilfe als weitere Ausrede herangezogen wird, die Bürger einen weiteren Tag mit weiträumigen Absperrungen zu terrorisieren. Somit schafft man bei den ohnehin Demo- Staatsbesuchs- und Sportveranstaltungsgeplagten Berlinern kaum noch Verständnis für etwas, dass wirklich wichtig ist: Hilfe für Andere.

Zum Abschluss aber noch eine Zusätzliche Frage: Wieviel von dem eingesammelten Geld bleibt wohl nach Abzug aller nötigen Aufwendungen übrig? Oder sollen die Kosten für diese zusätzliche Drangsalierungsmaßnahme auch noch durch die drangsalierten Bürgerinnen und Bürger getragen werden?

Egal wie es kommt: Die AfD wird sich freuen. Einfacher kann man keine Stimmen einsammeln im Jahr der Abgeordnetenhauswahl. Aber drangsaliert nur die Stadt. Lauft nur. Schafft schnellst möglich den Verkehrsinfarkt. Und schafft Unfrieden, indem ihr für diesen Irrwitz die Schwächsten vorschiebt: Die Flüchtlinge. Die können sich nicht wehren.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Thomas Matzka

Mitglied der Piratenpartei, Querdenker, Freigeist, Autor humoristischer Kurzgeschichten

Thomas Matzka

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