Der Jargon der Altershasser

Kolumne Solidarität unter Kollegen war noch nie die Stärke von freien Journalisten. Doch nun lassen selbst die Redakteure den Respekt vor Journalisten im besten Alter vermissen
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Machen wir uns nichts vor: die Halbwertzeit von Journalisten verkürzt sich zusehends. Man spricht nicht gern darüber. Und da es allenfalls die Betroffenen sind, die das Thema anschneiden, kann man sich seiner schnell mit dem Hinweis entledigen, dass die ja doch nur ihre eigenen Interessen verteidigen. Jammerer sind halt keine beliebten Zeitgenossen.

Tatsache ist, dass es unter „freien“ Journalisten keine Solidarität gibt. Sie sind mehr noch als die Schriftsteller, für die Heinrich Böll das einst beklagt hat, Einzelgänger. Nicht etwa vom Temperament oder von ihrer Anlage her, sondern unter dem Druck der realen Arbeitsverhältnisse. Denn nirgends ist die Konkurrenz größer als im Journalismus. Für jeden Auftrag gibt es weitaus mehr K