Die Kunst, das Geld und ihr Publikum

Keine Alternativen zum Event Trotz ihrer pomadigen Feierlichkeit sind die Salzburger Festspiele vor den Kritikern der Hochkultur zu verteidigen
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Die Schwaben sagen es von den Westfalen, die Westfalen von den Wienern: Sie könnten keinen richtigen Kartoffelsalat respektive Erdäpfelsalat zubereiten. So ähnlich verhält es sich mit Mozarts Zauberflöte. Jeder glaubt zu wissen, wie eine "richtige" Zauberflöte auszusehen habe. Das Faszinosum der Zauberflöte aber beruht darauf, dass sich unter der naiven Oberfläche - sowohl von Schikaneders Libretto, wie von Mozarts Musik - eine vielschichtig verrätselte Struktur und heterogene Aspekte verbergen, die unterschiedliche Deutungen zulassen, welche jede für sich ihre Plausibilität haben können. Wer, wie der englische Regisseur Graham Vick, die volkstheaterhafte Naivität des ersten Anscheins unterschlägt, um seine düstere