Drei Subjektivitäten

KEIN AMERIKANISCHES IDYLL Philip Roth übertrifft sich selbst mit seinem jüngsten Roman "Mein Mann, der Kommunist"
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Philip Roth hat längst auch in Deutschland eine Fangemeinde. Mit dem ohnedies lächerlichen Skandal um sein Buch Portnoys Beschwerden hat das nichts zu tun. Vielmehr fesselt der Amerikaner durch die schwierige Synthese von spannender Story und moderner Erzähltechnik, von originellem Einfall und kritischer Zeitgenossenschaft, von Ironie und Nachdenklichkeit, von - auch in der deutschen Übersetzung bewahrter - Spracherotik und dem Beharren auf literarisch umgesetztem Problembewusstsein. Die Kammerdienerperspektive, die nach Autobiographischem fahndet (und davor wird gerade der jüngste Roman nicht verschont bleiben), führt dabei eher in die Irre. Für eine genussvolle Lektüre ist es absolut unbedeutend, wie Roth es mit der Sexualität hält oder w