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Wiener Besonderheit Doron Rabinovici schreibt mit "Ohnehin" einen Roman von Juden über Juden
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Gleich der erste Absatz des Romans, der im bisherigen Verlag des Paulskirchenredners Martin Walser erschienen ist, signalisiert deutlich, allzu deutlich, worum es geht. "Einmal muß Schluß sein. Genug der Leichenberge, fort mit Krieg und Verbrechen. Der Finger streicht, bestimmt schon zwanzigmal, über den roten Knopf der Fernbedienung, streift daran vorbei, drückt eine andere Taste, und die Bilder schlagen um, flackern über den Schirm, hier die Augen eines Mörders, da wiegen Körper sich zu Hip-Hop, dort eine, die sagt, ich habe dich betrogen, das sei heute unser Thema, und im Hintergrund jubelt das Publikum. Fernsehen ohne Nachsicht. Er schaute, obgleich oder weil er nichts sah."

Wer wollte daran zweifeln, dass Doron Rabinovici auch in seinem neuen Roman da