Die Wahlen unter Feuer nehmen

Afghanistan 2009 wollen die Taliban Hamid Karzais unvollendete Demokratisierung definitiv beenden. Pakistan könnte dabei ungerührt zusehen
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Zwar tun alle Beteiligten - die Regierung in Kabul, ihre westlichen Alliierten und Gönner wie auch die Vereinten Nationen - so, als sei fast alles in Ordnung am Hindukusch, von kleinen Wacklern abgesehen. Die Realität freilich bezeugt anderes. Im kommenden Jahr sollen die Afghanen zum zweiten Mal seit dem Fall des Taliban-Regimes im Oktober 2001 einen Präsidenten wählen. Ein genaues Datum steht noch nicht fest, aber die Nationale Wahlkommission bereitet alles für den Herbst vor. 2010 folgt die Abstimmung über ein neues Parlament.

Es fehlt sehr viel, um einen regulären Wahlverlauf zu garantieren, zuvörderst gilt das für ein verlässliches Wählerverzeichnis. Beim Präsidentenvotum 2004 wurden 10,3 Millionen Wähler registriert (8,1