Der Tag der Ruhe

Heilige und profane Auszeiten Kulturhistorischer Abriss über den Sonntag im Bonner "Haus der Geschichte"
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Auf 175 Ruhetage jährlich kam man in der Römischen Republik des 4. Jahrhunderts. Nicht schlecht. So ein römischer Arbeitstag maß zwölf Stunden, im Jahr summierten sich 2.000 Arbeitsstunden, immerhin noch 100 weniger als im späten 20. Jahrhundert. Kaiser Konstantin erließ dann im Jahr 321 die erste Regelung für den Sonntag, gewissermaßen eine Art spätantikes Sonntagsfahrverbot: "Alle Richter, die städtische Bevölkerung und alle Gewerbe sollen am verehrungswürdigen Tag der Sonne ruhen. Die Bauern sollen frei und ungehindert die Felder bestellen, weil es häufig vorkommt, dass kein anderer Tag dafür geeignet ist, das Getreide den Furchen und die Weinstöcke den Setzlöchern anzuvertrauen, damit nicht die Gunst d