Crime Watch No. 84

Kolumne Filme und literarische Vorlagen stehen immer in einem prekären Verhältnis. Es gibt bedeutend mehr gute Filme, die auf unbedeutenden Vorlagen ...
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Filme und literarische Vorlagen stehen immer in einem prekären Verhältnis. Es gibt bedeutend mehr gute Filme, die auf unbedeutenden Vorlagen basieren, als gute Filme, die auf guten Büchern beruhen. Natürlich gibt es jede Menge schlechte Filme mit schlechten Vorlagen. Das alles gilt auch oder erst recht fürs Fernsehen. Und es gilt gerade für Kriminalliteratur, die doch recht eigentlich sowieso nur in ihrer intermedialen Vernetzung, also auch mit Radio und Comic, verstehbar ist. Sebastian Hesses schön aufgemachtes und stupend kenntnisreiches Buch Kamera-Auge und Spürnase. Der Detektiv im frühen deutschen Kino kann sehr überzeugend nachweisen, dass eine mediale Spaltung von Text und Film schon sehr früh in der Geschichte des Genres stattg