Wie aus dem Nichts

Überwachung Bürgerrechtler schlagen Alarm: Mit unseren Daten verdienen Firmen viele Milliarden. Nirgends ist der Markt größer als in den USA
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2014
Rund 156 Milliarden Dollar setzten US-Unternehmen zuletzt mit dem Verkauf von persönlichen Informationen um
Rund 156 Milliarden Dollar setzten US-Unternehmen zuletzt mit dem Verkauf von persönlichen Informationen um

Foto: Michael Bocchieri/Getty Images

Catherine Taylor hatte keine Ahnung von den Daten, bis sie eine Absage auf ihre Bewerbung beim örtlichen Roten Kreuz erhielt. Im Anhang fand sich eine Kopie ihrer Online-Akte, samt einer angeblichen Vorstrafe wegen des versuchten Handels mit Methamphetamin. Die Information war falsch, sie galt einer Person mit identischem Namen – aber sie kursierte seit Jahren im Netz. Rund zehn weitere Firmen hatten die Daten ebenfalls gespeichert. Taylor wurde abgewiesen, wenn sie Anträge auf Kredite stellte, eine neue Spülmaschine konnte sie nur mit dem Namen ihres Mannes kaufen. Seit Jahren führt die Amerikanerin aus Arkansas Prozesse, um die Daten löschen zu lassen.

Immer wieder wird die Geschichte von Catherine Taylor in US-Medien zitiert. Dabei gibt es unzählige F&