Auf dem Schulhof

Popkultur Ein Interviewband will sich mit der Hamburger Schule im Hinblick auf den Begriff „Frau“ auseinandersetzen und wird zur Milieustudie über den Geschlechterkrieg
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Der publizistische Blick auf die Popkultur ist derzeitig verstärkt dem Projekt einer Historisierung verpflichtet, was durch den kürzlich erschienenen Interviewband Lass uns von der Hamburger Schule reden einmal mehr deutlich wird. Der Begriff „Projekt“ kann hier durchaus wörtlich verstanden werden, geht doch das Konzept des Bandes auf eine Lehrveranstaltung der Uni Bremen zurück, in der studentische Nachwuchs-Ethnografen ins Feld geschickt wurden, um die sogenannte Hamburger Schule in Form einer Oral History zu archivieren.

Die fachliche Ausrichtung der Herausgeber Jochen Bonz, Juliane Rytz und Johannes Springer verlangt es, dass dabei weniger Songs, sondern vielmehr Alltagspraxen und Rituale der Akteure (genauer: der „beteiligten Frauen“) im Foku