Umwelt-Thriller „How to Blow Up a Pipeline“: Klima-Kampf als Selbstverteidigung

Kino „How to Blow up a Pipeline“ erzählt von einer Umweltaktion, die so spektakulär in Szene gesetzt wird, als ginge es um einen Bankraub. Es ist der erste US-Film, der mit Umweltaktivist*innen uneingeschränkt sympathisiert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2023
Die Motive der Umweltschützerinnen sind klar, eine etwa ist nahe einer Ölraffinerie aufgewachsen und an Leukämie erkrankt
Die Motive der Umweltschützerinnen sind klar, eine etwa ist nahe einer Ölraffinerie aufgewachsen und an Leukämie erkrankt

Foto: Fugu Films

Umweltaktivisten sind im amerikanischen Kino, sofern sie überhaupt auf der Leinwand erscheinen, nicht wohlgelitten. Hollywood kann ernste ökologische Überzeugung nur ironisch oder zynisch betrachten: Entweder sie tauchen als hippieeske Witzfiguren oder als verblendete Terroristen auf. Selbst das politisch offenere US-Independentkino macht bei dieser Stigmatisierung oft bereitwillig mit. The East von Zal Batmanglij etwa imaginiert eine bizarre Öko-Sekte unter der Ägide eines sexualisierten Gurus (Alexander Skarsgård), die glatt einem reaktionären Fox-News-Beitrag entsprungen sein könnte. Kelly Reichardts Night Moves ist zwar ein brillantes Psychogramm einer fatalen Dreiecksbeziehung, lässt die Motive der drei Aktivisten und Aktivistinnen im Zentr