Dem Sterben nicht zuschauen

Mittelmeer Fast täglich ertrinken Menschen, doch die Rettungsschiffe dürfen nicht auslaufen. Dagegen hilft nur konkreter Aktivismus. Und eine Solidarität der Städte und Regionen
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Zwei Gerettete auf der „Open Arms“
Zwei Gerettete auf der „Open Arms“

Foto: Olmo Calvo/AFP/Getty Images

Während tagtäglich Geflüchtete auf dem Mittelmeer ertrinken, wird die Arbeit der Retter blockiert. Seit Tagen werden in Malta zivile Rettungsschiffe sowie ein Aufklärungsflugzeug festgehalten – unter ihnen das deutsche Boot Lifeline, dessen Kapitän sich derzeit gar vor einem maltesischen Gericht verantworten muss.

2.300 Kilometer weiter nördlich wird derweil darüber verhandelt, in welchem Maß die Abschottungspolitik verschärft wird. Nach wochenlangem Streit zwischen den Scharfmachern der bayerischen CSU und der Merkel-CDU einigten sich die Schwesterparteien schließlich auf den sogenannten „Asylkompromiss“. Mit dem sprachlich wie rechtlich fragwürdigen Konstrukt der „fiktiven Nichteinreise“ sollen Flü