Alles ist verwandelt

Kunst Edward Hopper stand immer für Verlassenheit und Melancholie des modernen Individuums. In Basel wird er jetzt zum Herold der nächsten Apokalypse
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2020

Es ist vorbei, das Zeitalter des Individualismus. Tom Oliver, Professor für Angewandte Ökologie, beschrieb das letzte Woche sehr schlagend im Guardian: Er sei ein Kind der 80er, Teenager in den 90ern, seine prägenden Jahren fielen also zusammen mit dem individualistischsten Zeitalter, das es auf Erden jemals gab. Im Angesicht australischer Buschbrände, schmelzender Polkappen und des menschengemachten Klimawandels sei dieses nun aber an sein Ende gekommen, das wesentliche Gefühl des Individuums heute: Schuld. Und der aktuell herrschende Blick auf das Eigene, Innerliche, das „Selbst“, „Ich“ und „Mein“ – eben nicht mehr so das Ding. Dass man sich zu einer solchen Analyse nun aber auch den Maler Edward Hopper euphorisch nickend