Seit Montag werden in Italien Soldaten eingesetzt - um das zivile Leben zu kontrollieren. Im Frühjahr hat Berlusconi die Wahl mit dem Thema "Sicherheit" gewonnen. Vor allem gegen Roma wurden im Wechsel von Medien, Politik und Bevölkerung Skandale laut geredet. Es ging um Roma, die kriminell seien und aus Rumänien stammen, und oft traf es die Rumänen allgemein, die seit etwa 2000 verstärkt einwandern, um auf dem Bau oder in der Pflege zu arbeiten und mittlerweile die größte Minderheit in Italien stellen. Nun steht sie da, die "Sicherheit", in Stiefeln und Uniform, und demonstriert, dass von den Einwanderern eine Gefahr ausgeht, der nur militärisch zu begegnen sei.
Das ist schade, denn das martialische Bild überschattet, dass gerade die rumänischen Arbeitsmigranten sich in den vergangenen zehn Jahren erstaunlich gut integriert haben. Und vor allem, dass auch von italienischer Seite im zivilen Leben den Zuwanderern weitgehend positiv begegnet wurde: Ein Vorschlag etwa, an Schulen Unterricht in Rumänisch abzuhalten, wurde nur von den Rumänen selbst abgelehnt. Es bleibt zu hoffen, dass dies nicht ganz aus dem Blick gerät.
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