Tagsüber im Museum

Arbeitswelt Wer von Hilfsjobs lebt, hat ein hartes Leben. Aber bezahlt werden fürs Warten, das ist doch schön, oder? Ein Selbstversuch als Museumswärter
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Wie fühlt es sich an, öffentliche Toiletten zu schrubben? Sind Sargträger wirklich schwermütige Menschen? Was erleben Fußballmaskottchen bei der Arbeit? Und was Sexshop-Aushilfen? Solche Fragen standen am Anfang meiner Selbstversuche in elf der undankbarsten, skurrilsten und am schlechtesten bezahlten Hilfs- und Nebenjobs. Dass auch die Arbeit als Museumswärter ein solcher „Horrorjob“ sein würde, hatte ich nicht erwartet. Rumstehen, ein wenig streng gucken, das klang eigentlich ganz leicht. Nun, ich sollte mich täuschen.

Um kurz vor zehn hatte ich meinen Posten bezogen. Mein Chef, ein leitender Angestellter eines Wachschutzunternehmens, hatte mir den Platz auf der Empore oder „Galerie“ zugeteilt, ein Dreiviertelgeschoss, das du