Der Block der Blockierer

Rechtstrend Mit der EU-Wahl sortieren sich die nationalistischen Parteien neu. Muss man Angst vor einer populistischen Superfraktion haben?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2019
Europas Rechte demonstrieren Einigkeit, wie hier bei einem Treffen in Mailand im April
Europas Rechte demonstrieren Einigkeit, wie hier bei einem Treffen in Mailand im April

Foto: Miguel Medina/AFP/Getty Images

Es gibt divergierende Vorstellungen davon, was unter einem „europäischen Traum“ zu verstehen ist. Matteo Salvini, Innenminister Italiens und Ikone der xenophoben Lega, hat einen recht eigenwilligen: ein Bündnis nationalistischer, teilweise EU-feindlicher Parteien, die künftig ihre Kräfte bündeln wollen. Anfang April hat er das Projekt in Mailand vorgestellt. „Wir wollen nicht nur teilnehmen“, hieß es da im Blick auf die anstehende Europawahl. „Unser Ziel ist es, zu gewinnen und die Regeln Europas zu verändern.“ Flankiert wurde Salvini von drei potenziellen Partnern: Anders Vistisen, EU-Abgeordneter der Dänischen Volkspartei (DF), Olli Kotro, Kandidat der Finnen-Partei (SP), und Jörg Meuthen für die AfD, S