Drehscheibe für Dschihadisten

Belgien Zum wiederholten Mal kommen islamistische Attentäter aus dem Brüsseler Stadtviertel Molenbeek. Eine Suche nach Erklärungen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2015
Eine Hochburg fundamentalistischer Muslime
Eine Hochburg fundamentalistischer Muslime

Foto: Dirk Waem/AFP/Getty Images

Molenbeek, natürlich. Kein anderes Stadtviertel in Europa ist in den Tagen nach dem dschihadistischen Terror von Paris derart in den Fokus der internationalen Medien gerückt. Und nach den Verbindungen zu all den anderen Anschlägen, zu Charlie Hebdo und dem koscheren Supermarkt in Paris, zum jüdischen Museum in Brüssel und zu dem verhinderten Massaker im Schnellzug Thalys scheint es beinah logisch, dass Molenbeek auch diesmal wieder eine Rolle spielt. Oder laufen dort in Person des mutmaßlichen Mörders Salah Abdeslam und in Person von Abdelhamid Abaaoud, dem vermeintlichen Kopf hinter den Attentaten, gar die Fäden zusammen?

In Belgien steht Molenbeek schon länger im Ruf, eine Hochburg fundamentalistischer Muslime zu sein. Bereits 2005 erschien ein