Kopf an Kopf

Niederlande Im Wahlkampf zeigt sich ein erstaunlicher Trend: Die Rechtspopulisten haben offensichtlich ihren Zenit überschritten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2017
PVV-Chef Geert Wilders darf besorgt sein: Der Furor der Empörung nutzt sich ab
PVV-Chef Geert Wilders darf besorgt sein: Der Furor der Empörung nutzt sich ab

Foto: Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Eine Bar am Nieuwmarkt in Amsterdam Mitte Februar, zwei Männer sitzen beim Bier und betrachten die Welt. Sie reden über Koblenz, wo sich kürzlich die europäischen Rechtspopulisten, unter ihnen Marine Le Pen, Frauke Petry und Geert Wilders, öffentlichkeitswirksam versammelt hatten. Die Stimmung auf dem Treffen war nicht zuletzt deshalb so gut, weil zu dem Zeitpunkt die rassistische Freiheitspartei (PVV) von Wilders in niederländischen Umfragen an erster Stelle rangierte. „Wilders“, sagt einer der beiden Männer aufgebracht, „ist der wahre Landesverräter, nicht die Regierung. Er liefert uns den Russen aus!“ – „Woher willst du das wissen?“, wird ihm entgegnet. „Vielleicht sind wir mit ihm nicht länger