„Red Metal“ von Nikolai Okunew: Heavy Metal war die größte Subkultur der späten DDR

Rebellion Die wohl größte Subkultur der späten DDR? Heavy Metal! Der Stasi war das suspekt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2021
Metal-Look ist Handarbeit!
Metal-Look ist Handarbeit!

Foto: BPK/Bundesstiftung Aufarbeitung/Harald Schmitt

Mit wehenden Fahnen in die Schlacht, die Flammenlanze angesetzt gegen das Heer von Zombies, in Drachenschiffen auf zu neuen Beuteufern … Die Metal-Realität in der DDR sah ganz anders aus, als sie in heroischen Songs des Genres besungen wird. An Provinzbahnhöfen lungerten Heavys herum, nahmen Hunderte Kilometer Anreise in Kauf, um Konzerte zu besuchen in Lokalen wie der Gaststätte Erbgericht in Putzkau oder Zum Lüttewitz in Döbeln. Wie die Metal-Szene in der späten DDR tickte, hat der Historiker Nikolai Okunew erforscht und in Red Metal festgehalten.

In Ruhe headbangen

Der Buchtitel ist leicht irreführend, weil er kommunistischen Metal suggeriert. Und das waren die Bands in der DDR und die dortigen Metal-Fans nicht. Der Titel soll vielmehr vermitteln,