Full Metal? Ohne mich!

Ritual Eigentlich fährt unser Autor jeden August zum Festival in Wacken, um harten Sound zu genießen - dieses Jahr bleibt er zuhause
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2013
So sah das jedenfalls aus, als noch echte Metal-Fans ihren Göttern huldigten
So sah das jedenfalls aus, als noch echte Metal-Fans ihren Göttern huldigten

Foto: Jazz Archiv/ dpa

Fassungslos schaute ich den Typ neben mir an, der mir beim Slayer-Auftritt das Kopfkreisen-Lassen verbieten will. „Kannste mit dem Bangen aufhören? Ich bekomm ständig deine Haare ins Gesicht.“ Aber wie sonst soll man dieser Thrash-Metal-Band angemessen Respekt zollen und richtig abgehen?

Es sind Situationen wie diese, die mir das Wacken-Open-Air verleidet haben. Der Trip in das Dorf in Schleswig-Holstein gehörte zu meinem Sommerurlaub einfach dazu. Schon vor ein paar Jahren konnte man zwar beobachten, wie Metal in den Hintergrund rückte. Als das Festival schließlich solche Leute lockte, die mit Musik der härteren Gangart gar nichts anfangen können, war es vorbei. Was habe ich bei so einem wild zusammengewürfelten Honky-Tonk-Publikum verlor