Kleine Turbulenz

Tröpfchenweise Wolken! Ist das noch Wasser oder schon Luft? Woher kommen, wohin gehen die? Ein Leipziger Labor erforscht es
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2018
Kleine Turbulenz

Collage: der Freitag; Material: Kokoroyuki/iStock, Getty

Der Pförtner leitet zielgenau über den Wissenschaftspark im Leipziger Norden. Der Weg führt vorbei an einem dreigeschossigen Klinkerbau, einem Stickstofftank, einer Garagenfront. Ein imposanter silberner Zylinder schießt aus einem gläsernen Flachbau hervor. „Leipzig Aerosol Cloud Interaction Simulator“ (LACIS) heißt das Teil offiziell. Willkommen im Wolkenlabor in Leipzig, dem weltweit einzigen dieser Art, das erforscht, was Kumulus, Stratus und Zirrus zusammenhält.

Den Eingang zum Wolkenlabor öffnet der Chef selbst, ein lässiger Mittfünfziger: Karohemd, Dreitagebart, kräftiger Handschlag. „Frank Stratmann“, stellt er sich mit leicht westfälischem Zungenschlag vor. Der Mann hat Maschinenbau studiert, ist pro