„Der Staat ist doch kein Fahrrad“

Im Gespräch Katja Kipping über alternative Hegemonie, Crossover-Traditionen und das Institut Solidarische Moderne
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Der Freitag: Erst die Oslo-Gruppe, nun das Institut Solidarische Moderne: Kaum hat Oskar Lafontaine seinen Rückzug aus der Bundespolitik angekündigt, geben sich rot-rot-grüne Netzwerke zu erkennen. Tanzen jetzt, wo der Kater fort ist, die bündnispolitischen Mäuse auf dem Tisch?

Katja Kipping: Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Als wir Initiatorinnen und Initiatoren begonnen haben, uns über die Idee eines Instituts Solidarische Moderne zu verständigen, war die Entscheidung von Lafontaine überhaupt nicht absehbar. Zudem wäre es ja apolitisch, Kooperation davon abhängig zu machen, ob man eine einzelne Person akzeptabel findet. Diesen Vorwand hat mancher in der SPD in Stellung gebracht, unter den Sozialdemokraten jedoch, die an der Gr