„Ich möchte dafür nicht das Feigenblatt sein“

Offener Brief Der Politologe Eckhard Jesse führe einen "Kampf gegen die demokratische Linke", sagt Bodo Ramelow und rechnet mit dem „Jahrbuch Extremismus & Demokratie“ ab
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Man kann nicht sagen, es fehle einem Bodo Ramelow der Humor. Der Vorsitzende der Thüringer Linksfraktion ist sich sonst auch nicht dafür zu schade, die politische Auseinandersetzung auf dem Feld des Gegners zu suchen. In diesem Fall aber konnte und wollte der 55-Jährige nicht mitspielen: Der Bitte, für das Jahrbuch Extremismus Demokratie einen Verfassungsschutzbericht zu rezensieren, werde er „nach reiflicher Überlegung nicht nachkommen“, schreibt Ramelow – und rechnet nun in einem Offenem Brief an den Chemnitzer Politikwissenschaftler und Herausgeber Eckhard Jesse mit der Publikation ab.

Das Jahrbuch, das seit 1989 erscheint, will nach eigenen Angaben „die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Problemkreis des politischen Extremismus