Am Ende der Schonfrist

Bundespräsident Das Schweigen der Koalition in der Affäre Wulff wird immer lauter. Sein Rücktritt würde die Opposition vor schwierige Fragen stellen, für die Antworten offenbar noch fehlen
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Eigentlich, so hat es Linkenvorstand Ulrich Maurer am Dienstag formuliert, eigentlich hätten die Menschen andere Sorgen, als sich mit dem „Schmierentheater“ um Christian Wulffs Kredit- und Pressefreiheits-Affäre zu befassen. Aber es sei andererseits doch auch „unausweichlich“, dazu Stellung zu nehmen. Und Maurer tat es mit der Forderung, der Bundespräsident, der ohnehin nicht mehr im Amt zu halten sei, solle nun „die Konsequenzen ziehen“.

Offene Rücktrittsforderungen in Richtung Schloss Bellevue waren eher selten in den vergangenen drei Wochen. Inzwischen heißt es immer öfter, die Schonfrist für das Staatsoberhaupt wäre vorbei. Einen Frontalangriff traut sich die Opposition jedoch bisher noch nicht zu – und da