Basis in Bewegung

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Die Erneuerungsgymnastik der Parteioberen verfängt bei einem Teil der SPD-Mitgliedschaft nicht. Die offene Ablehnung des geplanten Basisratschlags in Kassel bis in die nominelle SPD-Linke hinein hat für Verärgerung gesorgt. Auch der Leitantrag des Vorstandes für den Bundesparteitag in Dresden gilt vielen keineswegs als gute Grundlage für einen Neuanfang. Das Papier dokumentiere die „fehlende Einsichtsfähigkeit“ der Spitze, heißt es unter anderem.

Inzwischen ist der Ruf nach einer gemeinsamen Plattform der "kritischen Gruppen" laut geworden. Im Internet tummeln sich bereits eine Reihe von Initiativen dieser "Basis in Bewegung", die vor allem auf Mitsprache der Mitgliedschaft drängen und parteilinke Positionen vertreten, ohne selbst Teil der institutionalisierten Parteilinken zu sein: von der Online-Aktion der Göttinger SPD Starke Basis über die Juso-Initiative SPD erneuern und den Frankfurter Appell Ich will meine Partei zurück bis zum Aufruf Wir brauchen die SPD zurück aus Arbeitnehmerkreisen der Südwest-SPD. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokraten in der SPD gibt es schon etwas länger. Auch die Gruppe Mein Herz schlägt links hat sich bereits im Herbst 2008 in der SPD-Community gegründet - nun gibt es auch eine Website und den Wunsch, in der Partei „neue Formen der Zusammenarbeit zu etablieren“. Der Ratschlag in Kassel könnte dafür ein Auftakt sein - dessen Initiatoren firmieren unter SPD von unten.

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Geschrieben von

Tom Strohschneider

vom "Blauen" zum "Roten" geworden

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