Devisenspekulation ist das größte Übel

Im Gespräch UNCTAD-Chefökonom Heiner Flassbeck über drohende Staatspleiten, den Mangel an volkswirtschaftlichem Denken und die wachsende Deflationsgefahr
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Der Freitag: Unter Ökonomen ist angesichts der Dynamik der Krise ein Streit über den Sinn von Vorhersagen ausgebrochen. Geben Sie noch Prognosen ab?

Heiner Flassbeck: Im Moment kann jeder nur raten. Es gibt keine Indikatoren, die diese Krise angemessen erfassen könnten. Da Prognosen nicht viel Sinn ergeben. Was man trotzdem sagen kann: Die Aussichten sind düster.

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Wo ist es am schlimmsten?

Länder wie Japan und Deutschland sind von der Rezession massiv betroffen wegen ihrer starken Abhängigkeit vom Export und der einbrechenden Nachfrage nach Investitionsgütern. Dann gibt es einige Staaten vor allem in Osteuropa, deren Währungen spekulativ überbewertet waren und die ihr