Die Akten der anderen

Marianne Birthler Seit Jahren wird über die Zukunft der Beauftragten für die Stasi-Unterlagen diskutiert. Die ist derzeit auf mehreren Baustellen beschäftigt
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Es gibt ein Wahlplakat aus dem letzten Frühling der DDR, das heute wieder ins Gedächtnis drängt. Das liegt weniger am Jubiläumsjahr, dessen man nicht nur wegen der zur Schau getragenen geschichtspolitischen Selbstgewissheit längst überdrüssig ist. Es liegt daran, was das Plakat zeigt: Marianne Birthler und Matthias Platzeck. Ihre Wege trennten sich später. Und dennoch ist das, was sie heute tun, noch immer auf besondere Weise miteinander verknüpft.

Am vergangenen Freitag reichte das Band von Thüringen bis nach Brandenburg. Platzeck musste sich als Ministerpräsident zu den Stasi-Vorwürfen erklären, zu einer rot-roten Krise von im Wortsinne historischer Dimension. Und während der Sozialdemokrat in Potsdam über Vers