Die Halbstarken

Parteitag Die SPD fühlt sich zwei Jahre nach Dresden wieder erfolgreich und dankt es ihrem Vorsitzenden Gabriel mit einem guten Wahlergebnis. Der spricht nun von „neuer Ehrlichkeit"
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Dieser Sigmar Gabriel ist ein guter Redner. Und noch besser beherrscht der Mann die Koketterie. Als die Delegierten beim Berliner Parteitag nach der Rede ihres Vorsitzenden am Montag nicht aufhören wollten zu klatschen, ging der noch einmal ans Mikrofon und warnte, weitere Ovationen würden nur den Beginn des Parteiabends, einer Art sozialdemokratischen Delegiertenparty, verzögern. Natürlich wurde der Beifall so noch ein bisschen länger.

Kurz darauf wurde Gabriel mit 91,6 Prozent für weitere zwei Jahre zum SPD-Chef gewählt. Das Ergebnis liegt zwar ein paar Prozentpunkte unter dem seiner erstmaligen Wahl. Aber auch hier hatte der Niedersachse zuvor schon etwaige Erwartungen wegkokettiert: „94 Prozent kriegt man in der SPD nur, wenn man zum ersten Mal k